Herbert Muehlroth II

                                                                                                              

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                                  Herbert -W. Muehlroth

                       

 
 HERBERT-WERNER MÜHLROTH



                     HEIMAT IN UNS SELBST.
       Über den Maler und Bildhauer Ivica Matijević



Wahre Kunst entsteht „mit dem Rücken zum Publikum. Es ist eine einsame Beschäftigung“. Dies sagte der Maler und Bildhauer Ivica Matijević 2013 in einem von Christopher Terhart realisierten Dokumentarfilm über den Künstler.

Ivica Matijević wurde 1968 in Maglaj, Bosnien geboren. Seit seiner frühesten Kindheit hat er gerne gemalt und gezeichnet. Schon in den ersten Schuljahren wurde ihm bewußt, daß er Künstler werden wollte. Mit Sechzehn hatte er seine erste Ausstellung. Im Anschluß daran reifte in ihm der Entschluß, auf die Kunstakademie in Sarajevo zu gehen. Von 1986 bis 1990 studierte er Malerei und Kunstwissenschaft an der Akademie der Bildenden Künste in Sarajevo. Infolge der Jugoslawienkriege flüchtete er in die Bundesrepublik. Er ließ sich in Moers nieder und gründete da eine Familie. Seit 1998 ist er als freischaffender Künstler tätig und seitdem hat er seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert.
Mittlerweile finden die Werke von Ivica Matijević einen solchen Anklang, daß er sich uneingeschränkt seiner Kunst widmen kann.

Als freischaffender Künstler hat sich Ivica Matijević kontinuierlich weiterentwickelt. Einen ersten Zugang zu seinen Werken liefert der Künstler selbst in dem bereits genannten Dokumentarfilm: „Mein bevorzugtes Material ist Holz. Ich arbeite gern mit Holz, weil es ein schönes, warmes Material ist und weil ich das Gefühl habe, beim Holz kann ich als Maler und Bildhauer arbeiten, das heißt, ich kann mit dem Pinsel arbeiten, aber gleichzeitig auch mit den Werkzeugen, die ein Bilfdhauer benutzt, sprich Stemmeisen, Raspel, Schleifpapier. Was mich eigentlich bei Holz fasziniert, ist die Wärme, gleichzeitig die Stärke und eine natürliche Maserung, bei altem Holz auch die schöne Mystik, die das Holz mitbringt.“
 

       
Sein erster, 1998 erschienener Katalog, zeigte Bilder, die bisweilen aufrührerisch wirken und an die Malerei des Expressiven Kubismus erinnern. Und seine Skulpturen wiesen Spuren von wilder Meißelbearbeitung auf, das Holz wirkte bisweilen gleichsam aufbrausend. Dennoch herrschte in seinen Werken letztendlich eine seltsame, wunderbare Harmonie. In späteren Jahren, als ich mir diesen Katalog noch einmal angeschaut hatte, sagte ich zu Ivi: „Wir waren doch beide in unseren Anfängen mehr oder weniger Expressionisten!“ Ivi als Maler und Bildhauer und ich als Schriftsteller. Was uns beide verbindet, ist der unbedingte Wille zum Schaffen und zur Weiterentwicklung. Ganz gleich, wieviele Widerstände sich uns entgegengestellt haben, wir haben beide bedingungslos an unserem eigenen Weg festgehalten und sind unserer eigenen Bestimmung gefolgt.

Ivis Gemälde sind äußerst variabel. Es gibt die einfache Form (die immer eine zur Einfachheit destillierte Form ist), monochromatisch und von einer klaren Struktur. Daneben gibt es die äußerst komplexen und dreidimensional wirkenden Bilder. Die höchste Steigerung der Komplexität findet aber in den Diptychen und Triptychen statt, welche dem Betrachter eine unbekannte und faszinierende Dimension eröffnen.

Wenn ich eine Analogie zwischen Malerei/Bildhauerei und Literatur aufstellen möchte, dann würde ich von Seiten der Literatur Robert Musil evozieren: „Jeder Satz muß einen neuen Gedanken transportieren.“ Ich finde, diesen Satz kann man in hohem Maße auch auf die Gemälde von Ivi anwenden.

Der Künstler Ivica Matijević wiederholt sich niemals. Seine Kreativität und Variabilität sind schier grenzenlos. Man ist fasziniert von einem derartigen Erfindungsreichtum, von der Eloquenz des Dargestellten und, im eigentlichen Sinne, von der kosmischen Dimension seiner Bilder. (Ich glaube, daß Ivi Tausende und Abertausende Bilder in seinem Innern trägt.) Das Schöpfertum dieses Malers möchte ich neben die ganz Großen in der Geschichte der Malerei stellen.

Ich bin Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Ich kenne Ivi seit 22 Jahren. Auch wenn es uns beiden ein intensiver Austausch in Ivis Atelier lediglich drei Jahre vergönnt war. Der Austausch hat sich nach meinem Weggang aus Moers jedoch fortgesetzt über die Jahre. Wir haben unsere Verbundenheit im Geiste erkannt und zu schätzen gelernt.

Ich zitiere aus meinem Text „Ivica Matijević – Heimat. Ich nenne es Heimat“
„Ivi gab nur sehr ungern seinen Werken einen Namen. Eines Abends fragte ich ihn jedoch, welchen Namen er seinem neuen Gemälde geben möchte. Er warf einen kurzen Blick auf sein neuestes Werk und sagte dann ohne zu überlegen: „Heimat. Ich nenne es Heimat“. Ich staunte nicht..........

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