
MARIANNA PAPASTEPHANOU
„Münder des Windes“, von Heinz-Uwe Haus (ins Griechische: Marianna Papastephanou)
ein Kommentar der Übersetzer
„Münder des Windes“ ist die erste ins Griechische übersetzte Gedichtsammlung von Heinz-Uwe Haus. Für mich war es eine Ehre und ein Privileg, aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung, die Aufgabe zu übernehmen, sie zu übersetzen. In tiefer Dankbarkeit für das Vertrauen, das der Dichter mir entgegenbrachte, versuchte ich, eine besondere und bezaubernde poetische Welt ins Griechische zu übertragen. Liebe, Tod, Verfall, Verlust, Geselligkeit, Zeitlichkeit und Traurigkeit sind einige der Themen, aus denen Heinz-Uwe Haus eindrucksvolle und verführerische poetische Bilder schöpft. Die Poesie von Haus berührt die Grenzsituationen der menschlichen Existenz und seziert die größten Fragen, vor denen ein, wie Martin Heidegger sagen würde, „in die Welt geworfenes“ Wesen steht. Der auf das Menschsein gerichtete Blick von Haus ist kompromisslos, ohne jedoch zynisch oder nihilistisch zu werden. Wie Peter Zazzali, ein Denker, der Haus‘ Beitrag zur Kunstwelt ausführlich diskutiert hat, behauptet, stellen Haus‘ Texte und Theaterproduktionen eine „Mischung aus Lyrik und sozialer Wahrheit“ dar. Ich würde sagen, dass auch in seiner Poesie die soziale Hoffnung manchmal als treibende Kraft für eine Zukunft auftaucht, die immer noch aussteht und die wir trotz wiederholter Misserfolge und Frustrationen immer noch erwarten. In seinem poetischen Werk verbindet Haus mit seiner Technik auf charmante und faszinierende Weise Kritik, Emotion und Reflexion über die Frage des Seins. Er kommentiert die menschliche Realität auf poetische Weise mit einer hämmernden Intensität, die an Friedrich Nietzsches Ermahnung in der Götzendämmerung erinnert, mit dem Hammer zu philosophieren. Diese Kombination aus unbeugsamer Kritik, ontologischer Präzision und Vision für eine bessere Welt erinnert auch an die Worte von Bertolt Brecht, der Jahre nach Nietzsche erklärte: „Kunst ist kein Spiegel der Realität, sondern ein Hammer, der die Realität nachbildet.“ Die poetische Vision von Haus beinhaltet eine demokratische Welt der Transzendenz, in der universelle Werte Ausgrenzungen, Spaltungen und Gewalt bekämpfen: eine Civitas Dei in irdischen, säkularen Begriffen, in der ein kontemplativeres Leben-in-der-Welt, das sich selbst unaufhaltsam auf einer dramatischen Bühne (einem „Tal der Tränen" von unvermeidlichen Elend und Verlust) befindet, wird Grausamkeit und Unmenschlichkeit zumindest begrenzen. Daher ist Haus‘ Poesie nicht einfach ein existentieller, ontologischer oder gar religiöser Kommentar zum menschlichen Drama.
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