Mircea Ciobanu

                                                                                                              

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   MIRCEA CIOBANU

          (1940 - 1996)


                 
         
„Am fost poet în vremea lui Ahab”
                      Mircea Ciobanu
              

An Uranus

Ich habe Stimme, Uranus, um dich abzuwerfen: komm,
schlage meine Rippe und ich werde lange sagen
– an den Rand der Abgründe gebracht – Worte
für das Gehör dessen, der den Tod täuscht.
Ich höre auch mich Vokale aus dem harten Winkel
der Hänge freikaufend; einer
altert auf dem Weg zu mir –
mit ihrer aufgewirbelten Schicht, verkauft sich mir
für ebenso viel, doch in Stöhnen gehüllt.
Und würde er sich ausfransen, ich kehrte nicht zurück
zum fruchtbaren Echo anderer Orte!
Lieber stumm und in Erwartung der Stimme
Sklave der Grabplatte sein und gut zur Wache.
Ich genese ohne Heilmittel; ich scheide mich vom Hass –
und was übrig blieb vom Rest eines wahren Wortes
klingt, wenn die Antwort
des entglittenen Steins längst gesprochen wurde.
Oder der Stein, ich schwöre, gibt besser das Maß
der durchbohrten Tiefe (und war nicht das Verb
zu den Gewölben aufgestiegen vor ihm aus Dampf?).


Dem der schweigt

Der Rhetor kommt zu dir,
entreißt dir das Gedicht aus den Händen,
zählt Blatt für Blatt.
Herr Rhetor, woher kommst du?
Aus eine goldene Erdhöhle. Dort
sagten sie mir, ich soll schweigen, und ich schwieg;
heute sagten sie mir, ich soll sprechen,
gib mir deine Worte.
Der Rhetor, der Rhetor, der Rhetor
entreißt dir das Gedicht aus den Händen,
liest es vor der Menge,
mit all der Kraft seiner Stimme.

            

Du, der schweigst, hast
seinen trüben Gaumen gesehen,
den roten Schleier, vibrierend
im Riss seiner schwarzen Kehle.
Sei daher zufrieden
mit seinen Mühen.
Er liest dein Gedicht
bis in die Tiefe,
seine Zunge stößt
gegen Worte mit eisernen Zähnen,
seine Zunge, nicht deine, seine geschundene Zunge
zappelt zwischen dornigen Worten.
Er liest dein Gedicht,
die Belohnung, am Ende, ist seine;
deine rechte Hand, die es geschrieben hat, versinkt
in der Leere der Handschelle.

aus "Das Jahr des Schweigens" (1997)


Das Wort der Schrecken

Was gesagt wurde, hat den Mund verwahrlost hinterlassen –
ein blauer Schneesturm sucht ihn heim, die Kälte verschließt ihn;
die Hand fragt, ein Schatten antwortet ihr an den Mauern,
der Sinn erreicht ihn und mit Sinnlosigkeit versucht sie.
Das Salz in den Stützpfeilern schwitzt Weiße aus.
Gewölbe lösen sich auf. Ein Rauschen der dichten Gewässer
kommt von oben mit dem Gestank des Einsturzes – und die Angst
heult, aber kann es nicht sagen: ihr großes Wort
gleitet in die Brust – ich höre, wie die Lungen es ertränken;
allein, dort schwebend, spricht es seinen Untergang aus,
stammelt selbst Worte und hört sich nicht,
stöhnt, teilt sich mit sich selbst, ruft sich beim Namen;
seine kriechenden Töchter hören ihm hungrig zu,
seine Töchter ersticken ihn, blind und schwer von Blut.

 

Das verlorene Land

Den Mittag verlassend bin ich einer und blass;
erwarte Worte, zwischen Dingen begegne ihnen mit Furcht –
gegen mich und sie kommen allein, denn jetzt gehört ihnen
das Geheimnis der Äußerung und in der Ausbreitung des Tals.
Wo sie wie Schwärme fallen, wimmelt das Gras,
der Nebel treibt sie satt, lenkt sie auf die Felder;
die Mauer schrumpft, mit Getöse bedeckt sich das Holz,
Beutewagen erreichen mich um mit Schwerter mich zu umzingeln.
Lorbeer breitet sich aus und bis zum Fluss die Kratzdistel.
Grün hatte ich das Land unter meinen Händen. Mit dem Schweigen
trieb//mahnte ich Kabardiner Pferde und unberührte Wälder an,
der nackte Finger herrschte über Steine und Herden –.........

          Traducere: EUGEN D. POPIN

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