Das Buch enthält Material, das Haus seinerzeit für seine Darsteller und Mitarbeiter geschrieben hat, Ankündigungen der Inszenierungen in den Medien, Zeitungsrezensionen und wissenschaftliche Artikel über die Inszenierungen, Konferenzbeiträge und Reflexionen zum Ensemblespiel und der Rolle der „Schwesterkünste“ Bühnenbild, Kostüm, Licht und Musik für die Abbildung der Vorgänge auf der Bühne. Es wird eine breite Palette von Themen erörtert im Zusammenhang mit Regieideen, der Ausbildung von Schauspielern, der intellektuellen Auseinandersetzung mit Brecht in Zypern und Griechenland sowie historischen und biografischen Dimensionen. Unter den Beiträgern sind viele prominente Stimmen der griechischen, zypriotischen und internationalen Kritik und Kultur, wie Petros Markaris, Despina Bebedeli, Neophytos Neophytou, Stelios Kafkarides, Aspassia Papathanassiou, Panayiotis Serghis, George Kotsonis, Glyn Hughes, Afir Stojanowa, Klaus M. Schmidt, Klitos Ioannides, Daniel Meyer-Dinkgräfe, Gregor Karydas, Nona Moleski, Theodore Grammatas, Andri Constantinou, Claudine Elnecave, William Browning, Christakis Georgiou, Günther Rüther, Andy Bargilly und Guy Stern.
Zeitgenössische Referenzen in den Texten von Haus dokumentieren deutlich die wichtige Rolle der Unterstützung, die der Regisseur unter den Bedingungen des Kalten Krieges von Persönlichkeiten wie den zypriotischen Präsidenten Erzbischof Makarios und Spiros Kyprianou, dem griechischen Premierminister Panayiots Kanellopoulos, der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri und dem griechischen Botschafter Dimitris Rallis erhielt. Auch nahmhafte Künstler wie Karlos Koun, Jacovos Kambanellis, Elli Lambetti, Panayiotis Skoufis, August Everding und viele weitere haben ihn protegiert. Die Aufsätze von Daniel Meyer-Dinkgräfe und Klaus M. Schmidt geben Hinweise auf die harte politische Realität von Haus' Leben unter der kommunistischen Herrschaft, wo er zur Zielscheibe staatlicher Schikanen wurde. Die Fürsprache solcher führenden Persönlichkeiten aus Politik und Öffentlichkeit war oft erfolgreich, denn das Regime brauchte für seine strategischen Interessen in beiden Staaten ein Image der Zivilität. Dennoch war der ständige Kampf um die Erlaubnis, die Einladungen zur Arbeit in Zypern und Griechenland anzunehmen, für Haus eine endlose und gefährliche Geschichte. Die Stasi verfolgte jeden seiner Schritte. Seine internationale Anerkennung und Präsenz in westlichen Medien hat ihn zugleich weitgehend geschützt. „Diese Solidarität half mir, der Maschinerie der Überwachung und Kontrolle durch das Regime auszuweichen und zu widerstehen“, erinnert er sich im Rückblick. Seit Ende der 70er Jahre hielt er auch in den USA und Kanada Vorträge und führte Regie, was ihm zusätzliche Aufmerksamkeit Verbindungen brachte.
Das Buch, das mit Abbildungen von Plakaten und Zeichnungen zu den Inszenierungen (von Costas Kafkarides, Glyn Hughes und Jean Bodin) illustriert ist, strahlt den Geist der Empathie, des Optimismus, des Mutes und der Energie aus, wie er von Haus‘Vorbildern Brecht, Peter Brook, Manfred Wekwerth und Wolfgang Heinz gelehrt wurde.
Der Wert dieser Publikation liegt in der Fülle des Wissens über die Kunst des Theatermachens. Auch wenn die Regie die sichtbarste Form ist, in der Haus seine Ansichten darlegt, .............
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