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    Maria Eich – Gedichte von Theodor Damian



„Wenn nichts mehr geht, dann geh!“ Dieses Motto so mancher Pilger und Wallfahrer gilt auch für viele Menschen, die sich einzeln oder in Gruppen von der S-Bahn-Station Planegg vor den Toren Münchens auf den Weg nach Maria Eich machen. Auf den Dichter und orthodoxen Theologen Theodor Damian, durch seine deutsche Ehefrau mit dem Ort vertraut, übt das Augustinerkloster, anhaltende Faszination aus:


… wie kann man gestehen
was man nicht gesehen hat
werden manche sich fragen
aber jene hörten nicht
von dem Blick im Geiste
darüber erzählen die Glocken
von Maria Eich
von einem Mönch geläutet
hiergeblieben
aus der Zeit
des Seligen Augustinus
der, der im Geiste
Pascal kannte
in der Feuertaufe bekehrt
und starb schreiend
Amen, amen, amen (
S.12)
Die Wallfahrt geht auf die Geschichte einer Eiche zurück, deren Stamm bis heute erhalten ist. Um das Jahr 1712 stellten zwei Jugendliche aus Planegg im Wald eine kleine Marienfigur mit dem Jesuskind in den Hohlraum dieser Eiche. Daraufhin beteten Menschen davor und, so geht die Legende, wurden in ihren Anliegen erhört. Schon bald wurde eine Holzkapelle neben der Eiche errichtet. 1805 schlug während eines starken Unwetters ein Blitz in die Eiche ein und zerstörte die Baumkrone, trotzdem blieb der Zustrom der Menschen ungebrochen.

       
Der Stamm der Eiche ist heute auf der Rückseite des Hochaltars der Gnadenkapelle hinter Glas zu sehen. Die schlichte Marienfigur von einst steht heute, in einen Prunkmantel gehüllt. Diese Eiche hat Maria Eich seinen Namen gegeben. Die Muttergottesfigur wird von alters her als das „Frauerl von der Aichen“ verehrt. Wie dieser Ort Damian Raum schafft für Besinnung und innere Einkehr und Verweilen auf dem Weg zu sich selbst und zu Gott, ist berührend offenherzig und anschaulich wiedergegeben. Metaphern wie die Wüste, die Strasse, die Ratlosigkeit, der Lauf des Lebens werden in oft unerwartete Kontexte gestellt und eröffnen/imaginieren neue Horizonte. Der Verlag hebt im Klappentext den „tiefgründigen Denker und Dichter“ sowie die „kanonische Singularität“ (Theodor Codreaunu) des Werkes Damians in der rumänischen Lyrik hervor. Obwohl seine Gedichte sich auf existentielle Fragen konzentrieren, halten sie am ganz persönlichen Erlebnis fest. Sie sprechen von Liebe, vom Sinn des Lebens, von Schicksal, Leid und Vergänglichkeit. Damit reichen sie in Grundfragen von Religion hinein. 


Ich sagte mir
der Engel braucht
Hilfe
glücklich, dass ich in der Nähe bin
die Blumen von
diesem Schiff
werden mein Weg
jenseits des Wassers sein,
heisst es in dem Gedicht Der Engel ist gekommen.
(S. 112/113)
 
Hier, in der Poesie, klingt Unerhörtes und Ungehörtes an und wird plötzlich evident. „Die Poeterey ist anfangs nichts anderes gewesen als eine verborgene Theologie und Unterricht in göttlichen Sachen“.1 Mit dieser schönen Vermutung antwortet Martin Opitz, der Dichterfürst des Barock vor fast vierhundert Jahren auf die von ihm selbst gestellte Frage, wann und wozu die Poesie erfunden worden sei. Auch für Novalis war die Verbindung zwischen lyrischem und religiösem Empfinden offensichtlich: „Der Sinn für Poesie hat viel mit dem Sinn für Mystizismus gemein. Er ist der Sinn für das Eigentümliche, Personelle, Unbekannte, Geheimnisvolle, zu Offenbarende. Er stellt das Undarstellbare dar. Er sieht das Unsichtbare, fühlt das Unfühlbare. Der Sinn für Poesie hat nahe Verwandtschaft mit dem Sinn der Weissagung und dem religiösen, dem Sehersinn überhaupt.“2 Novalis trifft den Gestus lyrischer Existenzweise, der sich bei Hölderlin folgenderweise ausdrückt: „Doch uns gebührt es, unter Gottes Gewittern, Ihr Dichter, mit entblößtem Haupte zu stehn, des Vaters Strahl, ihn selbst, mit eigner Hand zu fassen, und dem Volk, ins Lied gehüllt, die himmlische Gabe zu reichen.“3 Diese „Gabe“ realisiert sich in Tiefendimensionen der ..........

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