Renate Done

                                                                                                              

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RENATE DONE


              
          Die Banater Schwaben


Ein hungernd Volk war‘n unsre Ahnen,
von weither kamen sie hierher
mit Kindern, Pflügen, Sens und Harken,
so fremd, so heimatlos, so schwer...
 
Ein Stückchen kaiserlichen Boden,
zwei Ochsen, Kühe und ein Schwein,
Den moorig Heideboden roden,
das sollt ihr ganzes Erbe sein.
 
Mit stetem Fleiß und ohne Klagen
besiegten sie manche Gefahr;
die Pest bricht aus, man darf nicht zagen,
die Überlebenden sind rar.
 
Und sieh, sie schaffen und sie ringen:
sind Sieger über Not und Tod,
bebaun die Felder und sie singen
auf d‘ Gassenbank im Abendrot.
 
Sie feiern ihre alten Feste
und bleiben ihrem Glauben treu,
der schwarzen siberknöpf‘gen Weste
dem Tschurak, schlafen auch im Heu.
 
Der Wohlstand wächst, die Tracht wird schöner:
zur Kirchweih spielt die Blasmusik,
zufrieden war der Tagelöhner
und stolzer ward der Bauernblick.
 
Im Ersten Weltkrieg manche fielen…
man weinte, doch ein Schwabenherz
verzaget nicht, kennt seine Ziele:
Die Arbeit mindert auch den Schmerz.
 
Und wieder war ein Aufbau fällig,
die neue Zeit macht hier nicht halt.
Ungarn war nicht mehr so mächtig:
Rumänien hieß jetzt unser Land.

      
Du junges, gutes, schön‘ Banat,
die Erde auf der alles grünt,
du fruchtbar sonnig Heideland:
Du bist uns Heimat - wirst geliebt.
 
Es kam die Zeit, wo`s hieß jetzt halte
für neue Zeiten dich bereit,
aus allen Richtungen erschallte
der Ruf zur neuen Einigkeit.
 
Du kämpfst und hoffst,
doch hoffst vergebens:
mir scheint, jetzt hast du ausgehofft ...
denn plötzlich dreht sich`s Rad des Lebens.

Verlierst die Heimat, dein Vermögen,
deinen Stand und deine Eigenheit,
stellst dich dem Schicksal ohne Zögern,
bist für die Buße auch bereit.

Bist du nun machtlos, musst du gehen
mit ein paar Koffern in der Hand?
Beschreiten letztlich neue Wege
zurück ins alte Mutterland?

Wie oft um Heimat noch zu ringen?
Wie oft den Rückweg heimwärts gehen?
Musst heut dir ins Gedächtnis bringen.
auch hier wird man uns nicht verstehn

 

            April


April heißt Frühling, neues Leben
April heißt Sonne, Regen, Nebel,
April heißt launische Natur.
 
April - er lässt dir Flügel wachsen
und immer höher kannst du fliegen.
April - er lässt dich zeitlos gleiten
des Tages und des Nachts dahin.
 
April versinnbildlicht das Schöne,
das lieblich Zarte der Natur
April - in seinem wilden Streben
Er ist verwegen, sanft und pur.
 
April - er löst in mir noch immer
ein zauberhaftes Sehnen aus
lässt in mir eine Seite klingen,
sie klingt, doch bald ist`s Märchen aus.

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