Im Geist höre ich ihre Stammestrommeln, ihre rituellen Gebete zu Ngai, dem Gott der Klarheit. Längst sind die Wälder um ihre Dörfer gerodet, die wilden Tiere in den Nationalparks isoliert und die Einheimischen gefangen zwischen Tradition und Moderne. Sie lebten schon lange in dem uralten Land ihrer Vorfahren, auf karger Erde mit rotem Sand, als die weißen Fremden kamen, sie knechteten, ihnen viel Leid brachten; zuerst zögernd, später gern nahmen sie den Segen der Zivilisation in Anspruch. Die wenigen Weißen Kenianer sind heute immer noch Teil dieses Landes, doch in den alten Herrenhäuser aus der Kolonialzeit, wohnen längst andere. Die Kenianer nannten die Weißen Muzungu, belegten sie einst mit Thahu Flüchen, hassten und achteten sie gleichermaßen, dulden sie noch heute unter sich wissend, dass Geschichte nicht auslöschbar ist …
Kwa heri, Kenia! (Abschiedsgruß)
Inspiriert von: „Afrika hat seine Geheimnisse und selbst ein weiser Mensch wird diese nie verstehen. Er kann sie aber respektieren.“ – Miriam Makeba, südafrikanische Sängerin und Menschenrechts-Aktivistin, auch bekannt als Mama Afrika.
Frühling
Noch zieht der Frost sich nicht zurück und doch blühn schon die Bäume; die Frühlingsblumen bringen Glück sie schmücken mir die Räume
Erfreu mich an der Frühlingsluft, gar sanft verstreut vom Winde ach, dieser zarte, frische Duft, gefiel mir schon als Kinde.
Die Nachtigall ist wieder da, singt treu in alter Weise; nur Du, mein Liebster, bist nicht nah mein Herz – es trauert leise …
Ob`s Osterfest mir bringt die Freud, neu alles zu verstehen, lässt`s zu, dass wir sogar uns bald voll Freude wiedersehen?
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